Die Fireballklasse ist seit dem 22. November 1964 anerkannte Swiss Sailing Klasse, damals USY. Am 21. August 1970 erlangte die Fireballklasse auch den internationalen Status der IYRU (International Yacht Racing Union, zwischenzeitlich ISAF, heute World Sailing).
FireballseglerInnen konnten damals ins SUI Nationalkader aufgenommen werden. Der Olympia Status wurde auf 1972 knapp verpasst, der 470er machte das Rennen. Damit fand auch die offizielle Verbandsförderung – auch die Aufnahme ins Nationalkader – ein Ende.
Wichtig für das Gedeihen der Klasse waren, neben den Selbstbauern, Schweizer Bootsbauer, die hierzulande gute Fireballs produzierten: Nicolier (Holz), Sigimeier (GFK), Buchle (Holz), Matter (Holz), Steinmayer (Epoxi), Duvoisin (Holz/Composit/Epoxi).
Die Steinmayer-Werft liess Ende der 80er Jahre ihr Knowhow im Vakuum-Epoxi-Composit-Verfahren aus dem Starbootbau auch in die Produktion von Fireballs einfliessen, was zu äusserst stabilen Rümpfen führte. Duvoisin nautique führte diese Technik seit den 90er Jahren weiter und hat seither einen grossen Marktanteil.
Dass gemeinsames Training für den Zusammenhalt, das Vorwärtskommen und gute internationale Resultate wichtig sind, wurde früh erkannt. Lindy Preuss hob das unterdessen längst zur Tradition gewordene immer unmittelbar vor Ostern stattfindende Training in Port Camargue (FRA) aus der Taufe. Sie war es auch, die begann, Fireball Weltmeister als Trainer zu verpflichten. Ian Pinnell machte 1987 den Anfang, was zu zusehends besseren internationalen Resultaten und schliesslich zum Anschluss der SUI Fireballer an die Weltspitze führte.
2012 kauft SF ein kompetitives Regattaboot (Winder 14589 ‚Miet me‘) um es interessierten Teams für eine Saison zur Verfügung zu stellen: Miete inkl. Trailer 1000.-, wobei für jede gefahrene Swiss Cup Regatte 100.- gutgeschrieben werden.
2013 hört Duvoisin nautique – als einzige verbliebene Fireball Werft – mit Neubauten auf und verkauft die Produktionswerkzeuge nach England. Dort wird bei Weathermark Sailboats (Dave Hall) damit weiter produziert.
2017 kauft SF wegen der Nachfrage ein 2. Regattaboot zur Ausleihe (Duvoisin 14752 ‚White magic‘).
Die Fireball-Klasse ist Dank reger Regattatätigkeit – trotz strenger gewordener Swiss Sailing Reglemente – berechtigt, jährlich eine Schweizermeisterschaft durchzuführen (= Swiss Sailing A-Klasse).
2020/21 während der Corona Pandemie wird das Regattieren zum Teil stark eingeschränkt. Zum Opfer der unsicheren Covid-19 Restriktionen in Italien fiel die auf dem Reschensee geplante SM 2021. Es war der erste SM Ausfall seit Beginn in den 1960er Jahren. Ebenso war es durch die Restriktionen für 2 Jahre nicht möglich die Trainingslager in Port Camargue durch zu führen.