
Schweizer Meisterschaft 2025 in Neuchâtel vom 6 bis 9. Juni
30 Teams aus 3 Nationen. Durchzogenes Wochenende mit leichtem bis stürmischem Südwestwind. Zum Schluss noch ein Hauch Bise. 9 Läufe. Überlegene Sieger: Mixt 470er SUI Olympikonen Yves Mermod/Maja Siegenthaler mit 7 Laufsiegen.
Für die über Pfingsten stattfindende Schweizer Meisterschaft waren 30 Teams gemeldet, darunter 3 FRA und 1 ITA und nicht weniger als 18 Mixt- oder Damenteams. Auch mehrere Jugendliche waren unter den Teilnehmenden.
Formalitäten und Vermessung gingen am Donnerstagabend und Freitagmorgen problemlos über die Bühne.
Nach Prognosen sollte der Südwestwind über drei Tage anhalten, für Montag sah es weniger gut aus. Der Regen sollte immer weniger werden und die Temperatur steigen, so dass es nicht eine regnerische Wiederholung der garstigen SM 2024 geben sollte.
Nach dem Skippersmeeting am Freitagmittag konnten pünktlich um 14 Uhr die 4 möglichen Läufe in Angriff genommen werden. Wie vorausgesagt war der Wind sehr variabel in Stärke und Richtung.
Im ersten Lauf nutzten die Titelverteidiger Mermod C./Moser einen glücklichen Dreher, um dem Feld zu entkommen und den ersten Laufsieg einzuheimsen. Gefahren wurden Dreieck-Bananekurse, gestartet mit U-Flag, ab und zu war die Schwarze Flagge nötig. Den zweiten Lauf holten sich Venhoda/S. Zaugg. Ab dann war Schluss mit der Verteilung von ersten Plätzen. Yves Mermod /Maja Siegenthaler fuhren in den folgenden beiden Rennen als Erste durchs Ziel. Im letzten Lauf des Tages drohte der Wind vor dem aufziehenden Gewitter ganz abzusterben. Die hintersten Boote zogen es an der vor dem Hafen liegenden letzten Luvboje vor, direkt auf den Heimweg zu gehen… Der Starkregen traf alle, die Boote waren aber noch vor den harten Böen zurück an Land.
In der Zwischenwertung führten nun Mermod Y./M. Siegenthaler (3-2-1-1) vor Venhoda K./S. Zaugg (8-1-2-2) und Mermod C./Moser (1-4-4-7).
Die Siegreichsten – Yves und Maja (Foto Urs Härdi)
Die Junioren des Clubs betrieben jeweils am Abend im Clublokal eine Bar, wo sie gute Geschäfte machten. Viele nutzten zur Übernachtung die 3 Gruppenschlafzimmer und in den Booteinstellhallen am Trockenen die Parkplätze für ihre Camper.
Nach letzten heftigen Schauern ging es am Samstag schon mit 10-Uhr-Start wieder los. 2 Rennen erfolgten bei sattem Wind. Yves und Maja zeigten dabei allen das Heck. Danach zog eine Regenfront durch, der Wind brach zusammen, eine Wartepause folgte. Inzwischen kamen auch die Contender und Pirate dazu, die parallel ihre Klassenmeisterschaften austrugen. Der Kurs wurde deshalb verlängert, sehr verlängert. So zog sich im 3. Rennen das Feld sehr weit auseinander. Die wenigen Linksfahrenden profitierten durch einen Linksdreher enorm und hatten an der Luvboje einen grossen Vorsprung. Der Spitze der Rechtsfahrenden gelang es auf dem restlichen Kurs zwar zu dieser Gruppe aufzuschliessen, aber nur Mermod Y./M. Siegenthaler schafften es sogar noch ganz an die Spitze. Zum letzten Lauf war der Wind wieder da und ein weiterer Laufsieg für Yves und Maja. Mitte Nachmittag waren wir zurück im Hafen. Zusammen mit den Tagesresultaten und dem nun möglichen Streicher tauschten an der Spitze der Zwischenrangliste einige Positionen: Keine Frage bei der Führung, Mermod C./Moser nun auf Rang 2 (22P), 3. Ch. Härdi/Landerer C. (39P) vor den punktgleichen Venhoda K./S. Zaugg und R.Baumgartner/Schärer S. (52P). Aber es waren ja noch 4 Rennen offen.
Die Jüngsten – Gian und Glen (Foto Urs Härdi)
Auf dem Abendprogramm stand das gemeinsame Essen im Hafenrestaurant, während sich rund um die Maladière-Arena die jugendlichen der Gegend für ein Popkonzert versammelten…
Am Sonntagmorgen heulte der Wind in den Masten im Hafen. Die konsultierten Prognosen sagten starke Böen bis im Lauf des Nachmittags voraus. Auslaufen oder nicht? Das war die Frage. Vorsorglich wurde mal AP gesetzt. Gegen Mittag, als es etwas ruhiger zu werden schien, wurden wir aufs Wasser gebeten. Nicht alle fuhren raus, einige gleich wieder zurück. Ein Start gelang. Die Fireballs preschten davon. Im Lauf des Rennens frischte der Wind schlagartig mit Böen gegen 40 Knoten auf. Für viele war nun baden angesagt. Yves und Maja zeigten eindrücklich, was sie können. Sie düsten scheinbar unbeeindruckt mit Vollgas über den Kurs. Vor dem Ziel mussten sie aber feststellen, dass das Rennen abgebrochen war. Alle Mobos wurden für Rettungsmassnahmen gebraucht. Die meisten Fireballs schafften es ohne Schaden allein zurück in den Hafen. Yves und Maja gönnten sich noch, einzwei Pirate und Contender und den ITA Fireball sicher an Land zurück zu segeln… Später wurde A zum AP gehängt, Schluss für den Tag. Statt mit vier Rennen die SM vorzeitig abzuschliessen, blieb der Tag ohne zählende Wettfahrt. Der Montag musste doch noch herhalten.
Die Spritzigsten (Foto Urs Härdi)
Ruhig lag das Wasser da am Montagmorgen. Die aufgehängte AP Flagge bewegte sich kaum. Im späteren Morgen kam etwas Bise auf. Sie reichte knapp für einen Lauf. Nachher zog sie sich mehr und mehr zurück, so dass nichts mehr zu wollen war und die Flotte zurück geschleppt wurde. Auch diesen letzten Lauf gewannen Mermod Y./M. Siegenthaler vor Mermod C./Moser und Ch. Härdi/Lander C. Das war auch grad die Reihenfolge auf dem Podest. Venhoda K./S. Zaugg und R. Baumgartner/Schärer S. verblieben immer noch punktgleich auf den Rängen 4 und 5.
Das Podest: Claude/ Ruedi, Yves/Maja, Christina/Cedi
Wie üblich wurden die neuen Schweizer Meister zur Freude der Umstehenden in den See geworfen. Wir haben uns auch gefreut, dass diese Cracks bei uns mitmachten. Ebenso sehr, dass so viele Junge an den Start kamen.
Die Fröhlichsten: Andri und Noah (Foto Urs Härdi)
Danke dem Club für das grosszügige zur Verfügungstellen der Infrastruktur und für die Abwicklung der Meisterschaft!
Rangliste
30 Teams, 3 Nationen (SUI/FRA/ITA), 9 Läufe, 1 Streicher, Wind SW 2-5 Bft., Bise 2 Bft.