Am Samstag, dem Ankunftstag, und am Sonntag bei Trainingsbeginn pfiff der Tramontana durch die Masten der Yachten im Hafen, kombiniert mit grossen Wellen. Das Segeln mussten wir leider sein lassen. So blieb gut Zeit, uns den Booten zu widmen. Sie waren im Windschatten direkt vor dem Eingang der UCPA parkiert. So konnten auch in Ruhe die Riggs durch gemessen werden.
Die Prognose für den Montag war vielversprechend, der Wind sollte über Nacht etwas abflauen und in nördliche Richtung drehen, so dass auch die Wellen weniger würden. So war es beim Aufstehen auch. Nach kurzem Briefing gings aufs Wasser. Für die meisten zum ersten Mal in diesem Jahr. Ein Up-and- Down-Kurs versetzte uns schnell in Rennstimmung. Im Verlauf des Morgens verstärkten sich die Böen aber wieder sprunghaft. Schliesslich wars wieder zu viel, so dass die Übung abgebrochen wurde.  Nach dem Mittagessen waren die Bedingungen unverändert. Es blieb bei einem weiteren Briefing.
Am Dienstagmorgen gab es endlich perfekte Bedingungen zum Trainieren. Es wurde am Timing an den Bojen und am Trimm gearbeitet. Die Seebrise am Nachmittag war perfekt zum Training.
Am Mittwoch blieb die morgendliche Landbrise fast aus und starb früh. Leichtwindtechniken konnten geübt werden. Aber eigentlich kommen wir dafür nicht nach Port Camargue… Dafür verstärkte sich am Nachmittag die Seebrise laufend und es gab eine ergiebige Session.
Der Donnerstag war top mit Wind am Morgen und toller Seebrise nach Mittag. Es konnte alles gemacht werden wie im Briefing vorbesprochen.
Dann war schon wieder letzter Tag. Leider blieb der Morgenwind am Freitag einmal mehr aus. Zum Glück gab es am Nahmittag aber wieder Seebrise.
Dank den vielen Teams konnten immer wieder realistische Situationen simuliert werden. Tim und Malcom dirigierten das brilliant. Profis eben.

Am Abend wurden die beiden Trainer gebührend mit Prätigauer ‚Scarnuz‘ verabschiedet. Sie haben die Infotafel bereits wieder beschriftet: Briefing So, 24. März 2024 um 9 Uhr! Wir freuen uns darauf.

Natürlich gehörten zum Training auch die geselligen Nachtessen auswärts. Alle Restaurants waren zwar noch nicht geöffnet vor Ostern. Aber alle haben immer etwas gefunden zum Beissen…

Danke François und Christina für die ganze Organisation.

Was wir auch noch gelernt haben:
Dass ein Trockenanzug nur vor Kälte schützt, wenn er dicht ist. Am Montagmorgen bei ruppigem Meer trieb ein Team länger im Wasser. Der Steuermann wurde im Anzug nass, schnell kühlte er im 12 Grad kalten Wasser aus. Die Kräfte verliessen ihn und er wurde zunehmend apathisch. So wurde er vom Trainerboot geborgen und schlapp an Land gebracht. Dort wusste Claudia zum Glück wie Hypothermie behandelt werden muss:
– Bewegung des Opfers vermeiden
– vor weiterer Kälte schützen, zudecken
– Ambulanz rufen
Auf keinen Fall massieren oder unter die warme Dusche stellen, sonst gelangt das kalte Blut aus den Extremitäten direkt ins Herz und kann zum Stillstand führen!

Das Opfer wurde zum langsamen Aufwärmen und Überwachung in den Spital gebracht, konnte aber nach ein paar Stunden wohlauf wieder abgeholt werden, nun mit neuem nun dichtem Trockenanzug unterwegs. Lesson learnt.

Dank dem im Minigummiboot rasenden Urs Härdi gibt es wieder viele Fotos vom Training.

Tim und Malcom haben uns ihre gemachten und kommentierten Videos überlassen. Tobi hat sie nutzerfreundlich aufbereitet. Download-Links können bei medien@fireball.ch angefordert werden.