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Zentralisierte Schweizer Meisterschaft 2012
in Estavayer-le-Lac - Grand National

5. - 9. September

Nur am Stattag Wind, sonst viel warten, knapp 4 Rennen. Claude Mermod / Ruedi Moser holen sich Gold, punktgleich vor Jaroslav Verner / Jakub Napravnik (CZE) und Kurt Venhoda / Sonja Zaugg. Guter Ort und gute Organisation an Land und auf dem Wasser.

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Die SM war gleichzeitig auch Grand National. Mit 27 Teams stellten die Fireballs das grösste Feld der 2-Personen Boote. Der Anlass hat Teams aus 5 Nationen angelockt.

Die Wetterprognose traf genau. Die Bisenlage schwächte sich im Lauf der Meisterschaft zusehends ab: Am Starttag Donnerstag wehte die Bise noch mit 3 - 4 Bft., am Freitag mit 1 - 2, am Samstag war sie noch ein Hauch und am Sonntag lag der See spiegelglatt da. Die Minimalanforderung von 4 Rennen konnte grad erfüllt werden. Die Wasserarbeit war speditiv, mehr lag nicht drin. Dank der guten Infrastruktur an Land war die Warterei erträglich. Herzlichen Dank den Organisatoren und den Helfern!

Trotz über 200 erwarteter Boote gab es im Hafen kein Chaos. Die Platzeinweisung und die überlegte Verkehrsregelung tat ihre Wirkung. Auch die Anmeldung und die anschliessende Vermessung liefen schlank.

Donnerstag, Tag 1

Gleich nach dem Skippersmeeting konnte um 14 Uhr ausgelaufen werden. Die Fireballs und 470er hatten ihre Regattabahn gemeinsam direkt vor dem Hafen. Die Bise blies mit 3 - 4 Bft. Nach Segelanweisung war die Zahl der Läufe an diesem Tag auf 3 beschränkt. Die Bahn war mit 1km Länge relativ kurz. Bei diesem Wind hiess das ca. 30 Minuten Renndauer.
Im 1. Lauf zeigten die drei anwesenden CZE Teams was sie vor hatten: 1. Verner/Napravnik, 2. Jenista/Will, 3. L. Stranska/Radek. Die SUIs hatten das Nachsehen. Beste waren noch M. Lederer/Schäfer auf Rang 4. Nachdem Mermod/Moser im Auftaktrennen noch in guter Position ein Stb/Bb Vergehen provozierten und kringeln mussten, liessen sie im 2. Lauf nichts mehr anbrennen und gewannen dieses vor Verner/Napavnik und Venhoda/Zaugg. Zum dritten Lauf gab es deutliche Rechtsdreher, die es auszunützen galt. Der Start gelang nur mit Schwarzer Flagge. Moser/Mermod führten vor Nolle/Leemann und Venhoda/Zaugg mit gutem Vorsprung auf die nächsten Verfolger. Auf dem letzten Vorwinder 'reachten' Verner/Napravnik lange unentdeckt weg von der Führungsgruppe. Damit konnten sie ihren Rückstand bis zur Leetonne wettmachen und rundeten knapp zuvorderst. Ihr zweiter Laufsieg war ihnen auf dem Anlieger ins Ziel nicht mehr zu nehmen.
In der Zwischenrangliste nach 3 Läufen von 9 möglichen lagen Verner/Napravnik mit 1-2-1 deutlich in Front vor Venhoda/S. Zaugg mit 5-3-3 und Mermod/Moser mit 10-1-2.

Freitag, Tag 2

Nach Startverschiebung ging es erst im Lauf des Nachmittags wieder aufs Wasser. Die leichte Bise pendelte etwas. Während bei den 470ern der Start erst mit Schwarzer Flagge klappte, gelang er bei den nachfolgenden Fireballs im ersten Anlauf. Die linke Seite des Kurses erwies sich als etwas bevorteilt. Verner/Napravik und Mermod/Moser fuhren dort. Mermod/Moser konnten das CZE Team vor der Luvboje in Führung liegend unter ihre Kontrolle nehmen. Auf dem Vorwinder bauten sie ihren Vorsprung deutlich aus, Venhoda/Zaugg konnten auch noch überholen und fuhren nach dem Leefass nach rechts. Verner/Napravnik versuchten erneut über die linke Seite ins vorverlegte Ziel zu kommen. Im Clinch, wer nun zu decken sei, blieben Mermod/Moser in der Mitte. Als sich abzuzeichnen begann, dass den CZE ein Durchbruch nicht gelingen würde, hatten es Venhoda/Zaugg fast geschafft, Mermod/Moser rechts zu überlaufen. Es gelang diesen aber doch noch, die Nase bis ins Ziel vorn zu behalten. Mit diesem weiteren Laufsieg hatten sie mit Verner/Napravnik gleichgezogen, die ihrerseit 6. wurden. Wie wichtig dieser Laufsieg von Mermod/Moser sein würde, zeigte sich erst später. Dieses eine abgekürzte Rennen war das einzige des Tages. Mit dem Streicher, der nun nach 4 Rennen ins Spiel kam, lagen Mermod/Moser punktgleich vor Verner/Napravnik und Vehhoda/Zaugg in Führung.

Das offizielle Nachtessen mit allen 350 Seglerinnen und Seglern und den vielen Helfern fand in den dekorierten Hallen der Bootswerft Périsset statt. Ein guter Rahmen für so viele Leute. Die versierte Cover-Band spielte zu aller Freude bis nach Mitternacht. Die Aussicht auf kein Wind am Samstag liess manch einen länger bleiben ...

Samstag, Tag 3

Um 9 Uhr beim Skippersmeeting wurde nicht viel Hoffnung auf Wind gemacht. So wurde auch die Starverschiebung gesetzt. Diese blieb bis am frühen Abend bestehen. Es gab für uns keinen brauchbaren Wind.

Weil man vom Warten noch nicht müde war, blieb noch Energie für das Hafenfest am Abend. Piraten und Piratinnen enterten das Gelände und brachten Fluch über die Karibik ...

Sonntag, Tag 4

Leider bewahrheitete sich der Wetterbericht. Die Starverschiebungsfahne hing schlapp vom Mast. Um 13 Uhr kam bei spiegelglattem See das Signal zum Abbruch der Meisterschaft. Erstaunlich reibungslos gelang das Zusammenpacken der vielen Boote. Auch hier ist den Organisatoren ein Kränzchen zu winden.

Zur Siegerehrung kamen nochmals alle zurück ins grosse Zelt. Es wurde trotz Windmangel eine positive Bilanz gezogen und eine weitere zentralisierte SM 2016 ins Auge gefasst.

Mermod/Moser gewannen Gold Dank besserem letztem Lauf vor den punktgleichen Verner/Napravnik (CZE) und Venhoda/S. Zaugg. Das obligate Bad im nicht ganz algenfreien Hafenwasser ertrugen sie mit Fassung.

Report from Estavayer by Arizonian Pirate Clay Poulson:

The Swiss sailing week started out well. 260 boats in 8 classes decended on Estavayer to compete for four days on beautiful Lake Neuchatel. 27 Fireballs 5 countries made the show. Thursday was a great sailing day, the wind blowing steadily around 12mph with heavy patches up to 20. Being about 30 kilometers down the lake meant the water had time to pick up some tall choppy waves leading to several unexpected capsizes throughout the field.
The first race saw the Czechs out in front early. The top Swiss team was among them but lost the field having to do penalty circles (the Swiss race by the rules). Race one ended with Czech domination in positions 1,2, and 3 with Verner/ Napravnik leading.
In race two, the stronger Swiss teams reasserted themselves. Still the top Czech team finished second. Swiss studs, Mermod/Moser got the win and Venhoda/ Zaugg took third. The German boat of Nolle/ Leemann placed fourth, Swiss boats in 5,6, and 8. The quiet French team was seventh and the other Czechs in 9 and 10.
The third race saw the same teams up top with Verner, Napravnik beating the M/M and V/Z teams. At the end of day one, Verner/ Napravnik were leading; Venhoda/ Zaugg in second; and Mermod/ Moser in third. The Germans were in fourth; Swissies Huber/ Mauchle, Lederer/ Schafer, and the Giavanoli father and son teams in 5th, 6th, and 9th. The other two Czech teams held 7th and 8th, and the French team of Trecul/Legland held 10th with three impressive top ten finishes. It was a great day on the water.

Unfortunately after this point the wind predictions held true. Day two started the waiting. We finally took to the water and were able to get in a single, and what ended up to be the deciding, light wind race. The top Czech and Swiss teams were again in front at the first buoy. Seven teams were in the front pack slowly trading positions up and down the course. On the final beat, the Czechs chose the wrong direction losing several positions. This left the door open for Mermod and Moser to go for the win. They were barely ahead seen matching Venhoda and Zaugg down to the end on a shortened course.

That was the end of the wind and the end of the regatta as the last two days were spent on shore watching yachts sit on the water.
The Swiss count a drop after four races. This let Mermod and Moser drop their bad score and moved them to the top of the finishing list.
The setting at Estavayer was beautiful. Food was a tasty treat, and the Saturday night pirate party had the Swiss Fireballers partying and dancing like they never had before.

Rangliste, 4 - 1 Bft. Bise, 4 Läufe, 1 Streicher, 27 Boote, 5 Nationen      vollständige Rangliste

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