Campionato Italiano / Punta Ala, ITA8. - 10. September3 SUI Boote nahmen die Reise in die Toscana an der 3 tägigen ITA Meisterschaft unter die Räder. Ch. Härdi/Landerer gewinnen überlegen. Paolo Bresica/Ariberto Strobino werden als Zweite ITA-Meister.
Wetter-Vielfalt in der Toskana Erst am Freitag morgen wurde es wirklich eng am Strand des Campings Punta Ala. Während Härdi/Landerer schon etwas Strandferien genossen hatten, kamen viele Italiener erst jetzt an und mussten sich sputen, um zeitig an den Start zu kommen. Aber wir sind ja in Italien und darum wurde der für 13:00 angekündigte Start dann auf nach 14:00 verschoben. Kein Problem, die sanfte Seebrise hielt für 2 Läufe gut durch. Mit knapp 10 Knoten und kleinen Wellen waren die Verhältnisse für die ganze Flotte gut zu segeln. Dank mittelmässiger Starts hatten Härdi/Landerer durchaus zu kämpfen, um dann jedoch 2 schöne Siege einzufahren. Auf dem letzten Vorwinder bremsten dann düstere Wolken über dem Land die Thermik, und wir befürchteten schon, dass der vorgesehene 3. Lauf nicht mehr durchgeführt werden könnte. Schnell war das Gewölk aber wieder weg und der Wind mit noch etwa 7 Knoten wieder da. Diesmal begann er aber schon auf den Raumkursen zu schwächeln und das Komittee beschloss daher zeitgerecht, den Kurs nach dem Dreieck zu beenden. Gut hatten Härdi/Landerer die führenden Andrea Minoni/Paola Capizzi dank Innenposition an der Raummarke abgeholt, so dass sie auch den 3. Lauf für sich entscheiden konnten. Die bis dahin jeweils 2. platzierten Paolo Brescia/Ariberto Strobino hielten sich mit dem 8. Rang auf Platz 2 des Zwischenklassements knapp vor Giorgio Leone/Vincenzo Rosselli. Suter/Klier belegten die hervorragenden Ränge 7, 3 und 5, Schwab/Landerer 13, 18, und 17. Nach einem wunderbaren Abend bei "Mamma Fireball" Enrica Bertini und ihren köstlichen Pasta al Pesto, und reichlich tschechischem Bier von Jakub und Johanka freuten wir uns aufs Bett und den nächsten Segeltag. Während es in Genua schon stürmte und schüttete, konnten wir den ruppigen Wind am Rande der Störung noch voll nutzen. Die Dreher und harten Böen bis über 25 kn machten nun aber vielen Mannschaften Probleme: 10 Boote mussten wenigstens einen Lauf aufgeben, 6 konnten keinen der 3 gestarteten Rennen beeenden. Auch an der Spitze sah es anders aus. Während Härdi/Landerer im ersten Lauf noch Rang 2 erkämpften hinter Steven Borzani/Matteo Brescia vom Gardasee, führten im 2. und 3. Rennen Johanka Napravnikova/Jakub Napravnik mit gutem Abstand jeweils vor Paolo Brescia/Ariberto Strobino. Dahinter folgten im 2. Lauf Giorgio Leone/Vincenzo Rosselli und Maurizio Leone/Francesco Ganimede und erst dann Härdi/Landerer, im 3. Lauf konnten sie sich dank gutem Spi-Handling auf den 3. Rang vorkämpfen, vor Fabio Palermi/Antonio Capizzi und Carlo Zorzi/Luca Bettiati. Suter/Klier mussten sich im 2. Lauf nach ausgiebigem Bad geschlagen geben, Schwab/Landerer hatten schon im ersten Lauf nach diversen Kenterungen genug. Über Nacht mussten nun alle Schiffe vom Strand verschwinden und im Schutz des dichten Pinienwaldes abgestellt werden. Während im nahen Livorno und in Pisa die Hölle los war, blieben wir vom Unwetter weitgehend verschont, erhielten aber am Sonntag keine Erlaubnis mehr, auszulaufen und damit war die Regatta gelaufen. Warm und trocken konnten wir zusammenpacken, erst auf dem Heimweg erhlieten wir noch einen kleinen Abglanz des Tobens, indem wir ohne Sicht mehr schwimmend als fahrend uns Richtung Norden kämpften. Die massive Gewitterzelle, die Livorno unter Wasser setzte, erreichte Punta Ala zum Glück nicht... © SF, Swiss Fireball, 2017 |