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Regatta-Bericht

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US Nationals und 50. Midwinters, Tampa / Florida (USA)

9. - 15. März 2015

Eine Woche, zwei Serien. Zuerst die North American Nationals, gefolgt von der 50. Jubliäumsausgabe der Midwinters. 6 SUIs haben die Reise auf sich genommen und einen guten Start in die Saison gehabt. Christina Härdi wird an als Steuerfrau 3., respektiv 2.

North American Championship

Bei strahlendem, manchmal auch frühlingshaft lauen 5 bis 10kn konnten täglich 3 Rennen stattfinden, bevor der Wind sich jeweils eine langandauernde Mittagsruhe gönnte. Obwohl Tof Nicoll die Meisterschaft klar dominierte, wurde hinten hart gekämpft. Zwei reine Schweizer Teams, ausgestattet mit einem kanadischen und einem britischen Leihboot, sowie zwei SUI Steuerfrauen mit einheimischer (uns aber wohlbekannter) beziehungsweise britischer (uns ebenfalls wohlbekannter!!) Crew mischten eifrig mit. Maja Suter konnte nach einem verpassten 1. Tag (das Ruder passte nicht ans Boot) ihre Ränge stetig verbessern. Düschers kamen mit dem sehr ungewohnt ausgestatteten kanadischen Boot (von Debbie Kirkby) bis am Schluss nicht völlig zurecht. Mianne hatte dagegen keine Probleme, kannte sie doch sowohl ihren Clay so gut wie das in Barbados erstandene Winderboot von vielen früheren USA-Aufenthalten her. Nachdem bis am 1. Renntag kein junger Einheimischer aufzutreiben war, erklärte sich Andrew Davies trotz Rückenproblemen bereit, das Risiko auf sich zu nehmen, auf einem seiner für Thailand gekauften Boote und mir als Steuerli doch mal wieder selber zu segeln.

Der pendelnde und trotz der flachen Landschaft und der für unsere Verhältnisse weiten Fläche der Tampa-Bay unterschiedlich starke Wind machte die Taktik anspruchsvoll. Je länger je häufiger zahlte sich aber die Tampa-Seite aus und so konnte man sowohl auf der Kreuz wie auf dem Vorwinder Plätze gut machen. Die recht spitzen ersten Schenkel der Dreiecke machten Spass, verlangten aber schnelles Setzen, damit man keine Höhe verlor. Hier profitierte ich von Andrews grosser Erfahrung! Auch auf den Kreuzen gab er alles, obwohl seine Beine viel zu tun hatten (rein raus, rein raus!). Aber der Rücken hielt und auch wir wurden immer besser, bis wir am letzten Tag nach einem Frühstart auf der Kreuz von Liz Brennan und Mike Moleski abgeschossen wurden und dann mit einseitig gerissener Grossschot nur mehr suboptimale Höhe liefen auf einem Bug. Dies vermasselte uns das Ziel, Pat zu schlagen; hingegen krönten wir unsere erste und wohl auch letzte gemeinsame Regatta mit einem Laufsieg zum Schlussaber und konnten uns so auf den 3. Gesamtrang vorarbeiten.

Der Club stellte nicht nur eine hervorragende Wettfahrtleitung zur Verfügung, sondern zeigte mit der vorhandenen Infrastruktur und der Segelaktivität seiner Mitglieder, dass hier Wille und Kapazität für grosse Regatten vorhanden ist. Mit der herzlichen Gastfreundschaft wurden wir alle rundum optimal betreut, gefüttert und mit Freibier versorgt.

Rangliste

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50th Midwinter-Race des Davis Island Yacht Clubs

Freitag bis Sonntag fand bereits zum 50. Mal das Midwinter-Race der Fireballs statt unter dem Motto Fast, Fun, Friendly. Der Wind zeigte sich nun stärker und konstanter als an den North American Championships. Das Motto "Fast" für den ersten Tag war also perfekt gewählt: Mit bis zu 18 kn wurden am Freitag einige Teams und ihre Boote an ihre Grenzen gebracht. Während sich Maja (natürlich) in ihrem Element fühlte, mussten Düschers passen, Mianne entzog Clay das Ruder für diesen Tag und ich hatte nicht mit meinem neuen französischen Vorschoter Xavier Broise, sondern mit dem Boot Probleme, denn bereits vor dem 1. Start brach der Luvschotblock am Ende des Baums, sorgte für eine Kenterung und musste mit einem Minibändel (der bis dahin als Grossfallverlängerung diente) wieder fixiert werden. Immerhin kamen wir dann noch in der offenen Zeit über die Startlinie, aber die 4 Minuten waren unaufholbar. Der Bändel hielt und mit französisch angehauchter Energie absolvierten wir die beiden weiteren Rennen, bevor sich der Wind dann auch wieder zur Ruhe legte.

Am Samstag waren "Fun-Races" angesagt, das heisst, es wurden verschiedene Kurse absolviert, so z.B. ein Zickzack-Vorwinder alla Davosersee oder mit 360° gespickte Läufe (1 pro Schenkel) oder aber ein "stern first race", wo die Ziellinie auf Vorwind, aber mit dem Heck voraus zu überfahren war. So war alles einfacher, wenn man in Ruhe vor dem Feld lag und mit Zeit und Raum diese Manöver ausführen konnte. Xavier und ich verstanden uns trotz verschiedener Accents gut und ich profitierte von seiner hervorragenden Taktik. Auch im letzten Rennen, wo eine auffrischende südliche Seebrise aufkam, und wir noch einmal ein normales Dreieck-Bananen-Rennen als 6. Rennen an diesem Tag fahren konnten, patzten wir nicht und konnten unsere Serie von 1. und 2. Rängen durchziehen. Damit lagen wir punktgleich mit Tof auf dem 2. Rang und hofften auf den Sonntag.

Der war unter dem Motto "Friendly" als Crew-Austausch-Tag gedacht. Allerdings wollte der Wind hier nicht mehr mitspielen und kam erst nach der letzten Startmöglichkeit wieder auf. Viele waren froh über die geschenkte Zeit fürs Aufräumen und so lagen die Fireballs alsbald abgemastet und eingepackt herum, bevor sie in die diversen Transportsysteme verstaut wurden.

Friendliness zog sich so deutlich durch den ganzen Anlass, dass wir hoffentlich alle auch so voll auf unsere Kosten kamen. Beide Anlässe zusammen waren ein perfekter Einstieg in unsere Fireball-Saison: Fast, Fun, Friendly

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Christina Härdi-Landerer

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