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Taktik, Technik, Trimm und Tricks

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Kreuzen   aus Gazette 3-92

von Tim Rush

Viele Faktoren beeinflussen die Geschwindigkeit eines Fireballs. Der Wichtigste ist die Einstellung des Riggs. Verschiedene Trimmeinrichtungen machen das Fireballrigg sehr universell. Der folgende Artikel soll helfen, die schnellen Einstellungen zu finden.

Sehr leichter Wind (Rake 692 cm)

Der Vorschoter sitzt in Lee. Beide Segel so flach wie möglich mit viel Twist:

  • Mast:
  • vorbiegen mit Strut oder Klötzen hinter dem Mast
  • Gross:
  • wenig Schotzug, damit das Achterliek geöffnet bleibt (viel Twist)
  • Fock:
  • sehr flacher Schotzug, evtl. direkt aus der Hand fahren und das Schothorn sogar anheben
  • Schwert:
  • ganz abgesenkt

    Fährt das Boot einmal, muss es um jeden Preis in Fahrt gehalten werden. Suche Flecken mit mehr Wind (das ist häufig am Rand des Feldes der Fall).

    geschlossene Achterlieks Lieks zuTwist viel Twist

    Anfang

    Leichtwind (Rake 692 cm)

    Beide können in Luv sitzen:
  • Mast:
  • Minimale Biegung
  • Gross:
  • Achterliek mit der Schot so kontrollieren, dass der oberste Telltale ausweht, ab und zu aber hinter das Segel klappt.
  • Fock:
  • Holepunkte in Normalposition aber mit leichterem Schotzug
  • Schwert:
  • ganz abgesenkt

    Hat es genug Wind fürs Trapez, muss das Rigg volle Kraft liefern:

  • Gross:
  • Schot dicht, so dass der oberste Telltale 50% der Zeit hinter das Segel klappt.
  • Mast:
  • Minimale Biegung, Strut in Normalposition halten. Dieser hat die Tendenz dem stärkeren Schotzug nachzugeben!
  • Fock:
  • Holepunkte in Normalposition, Schot dicht, alle Fäden stehen parallel
  • Schwert:
  • vordere Kante senkrecht

    Sorgfältiges Steuern ist sehr wichtig, damit keine Höhe verschenkt wird, aber auch nicht pressen!

    Anfang

    Mittelwind (Rake 686 cm)

    Das Schlüsselwort ist FLACH! Das Boot, nicht die Segel! Alle Jollen fahren in diesen Bedingungen absolut aufrecht am schnellsten. Achtung: Die Versuchung zu pressen ist gross! Besser: Luve leicht in der Böe, fiere gleichzeitig das Gross und falle gleich wieder leicht ab, um die Geschwindigkeit zu halten, ohne dass das Boot krängt und Ruderdruck (eine vorzügliche Bremse!) entsteht und es seitlich abdriftet.

  • Gross:
  • Viel Baumniederholer, die hintere Hälfte der Topplate muss parallel zum Baum stehen. Ein wenig Cunningham um gerade die horizontalen Falten zum Verschwinden zu bringen
  • Mast:
  • Strut in Normalposition
  • Fock:
  • Holepunkte in Normalposition, starker Schotzug
  • Schwert:
  • vordere Kante senkrecht

    Wenn die Schot ständig gefiert werden muss, das Boot ohne grosse Beschleunigung krängt und der Ruderdruck steigt, muss das Gross flacher getrimmt werden:

  • Mast:
  • Strut wenig fieren
  • Gross:
  • mehr Baumniederholer, mehr Cunningham
  • Fock:
  • Holepunkte 1-2 cm nach aussen
  • Schwert:
  • Achterkante senkrecht

    Muss der Baum bis über die hintere Ecke hinaus gefiert werden, ist es Zeit für mehr Rake.

    Anfang

    Starkwind (Rake 680 cm)

    Ist immer noch zuviel Dampf im Rigg, verstellt man weiter:


    Anfang

    Das Boot, das sich bei sehr viel Wind leicht handhaben lässt, ist schnell! Das Steuern geht leicht, das Schiff gleitet ständig. Verstelle Baumniederholer und Schwert so,dass du schnelle Fahrt machst, ohne zuviel abzufallen. Mehr Baumniederholer und abgesenktes Schwert bringt mehr Höhe, aber zuviel gibt Ruderdruck und das Boot stampft sich fest und benimmt sich wie ein bockiger Esel.

    Lässt sich auf deinem Schiff der Mastfall nicht verstellen, ist es am besten, wenn du ihn für Mittelwind (ca. 686 cm) fest einstellst und dich auf die übrigen Trimmeinrichtungen beschränkst.

    Das wäre die Theorie. Jetzt braucht es noch Praxis. Mit vielen Kreuz-Kilometern kannst du ein Gefühl für deinen Fireball entwickeln und mit der Zeit wird dir der richtige Trimm kein Kopfzerbrechen mehr bereiten.

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    http://www.fireball.ch/gazette/3_92/kreuzen.htm © SF, Swiss Fireball, 2001