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Flott durch den Winter   aus Gazette 3-00

von Anthony Duvoisin

Nimm dir nach deiner letzten Regatta wirklich Zeit, alles an deinem Fireball wieder in Ordnung zu bringen. Er hat es verdient! Natürlich wäre eine Garage oder Scheune das beste fürs Boot. Aber diesen Luxus kann nicht jeder bieten. Muss Fifi draussen bleiben, ist eine atmende Bootsdecke immer besser als eine PVC - Decke, weil Feuchtigkeit leichter daraus entweichen kann!

Und noch was: Öffne alle Tankdeckel und vergewissere dich, dass kein Wasser in den Tanks ist. Die Segel gehören auf jeden Fall ins Trockene. Bocke den Rumpf so auf, dass eindringendes Regenwasser durch geöffnete Lenzer oder die Lenzrohre im Heck wieder ablaufen kann. Trockne das Cockpit vollständig aus, bevor du den Fireball zudeckst. So entsteht viel weniger Kondenswasser, das für Lack und Gelcoat schädlich ist. Auf keinen Fall sollte die Unterwasserblache montiert werden. Darin könnte Wasser liegen bleiben, was Blasenbildung in der Farbe oder im Gelcoat bewirken kann. Befestige die Bootsdecke so, dass sie über dem Baum ein Zelt bildet und keine Wassersäcke entstehen können. Um zu verhindern, dass beim Mast Wasser eindringt, kann man versuchen ihn möglichst gut abzudichten.

Besser ist es jedoch wenigstens den Mast am Trockenen zu lagern. Auf keinen Fall aber in Plastik einpacken! Die darin entstehende Feuchtigkeit beschleunigt die Korrosion des Aluminiums, vor allem dort, wo Stahl und Alu zusammenkommen. Wenn die Drahtseile den Mast nicht berühren, ist das umso besser.

Schäden am Rumpf sollten sofort angegangen werden. Im Frühling ist die Temperatur häufig tiefer und die Lust am Segeln grösser als die am Reparieren. Zudem geht durch den Winter einiges vergessen! Bei einem Holzboot müssen alle Stellen, an denen Lack oder Farbe beschädigt ist, mit Sandpapier (120) leicht angeschliffen werden, bis das Holz wieder seine natürlich Farbe annimmt - oft ist es durch Nässe schwarz geworden. Danach muss das Holz vollständig austrocknen! Verwende anschliessend die gleiche Farbe und den gleichen Lack, der ursprünglich gebraucht wurde. Achtung: Auf Einkomponenten-Lack darf kein Zweikomponenten-Lack verwendet werden und umgekehrt! Ist die Reparatur beendet, kann die neulackierte Stelle mit Sandpapier (400-800-1200-2000) nass feingeschliffen werden. Jedoch sehr vorsichtig, damit nicht wieder rohes Holz zum Vorschein kommt. Mit Hilfe von Polierpaste wird die nun noch matte Stelle wieder so glänzend wie die Umgebung (funktioniert nur bei 2Komp.).

Bei einem Vollkunstoffboot ist die Reparatur einfacher. Es beginnt mit einer guten Reinigung der defekten Stelle. Kleine Kratzer können direkt mit Gelcoat gefüllt werden, grössere Defekte füllt man zuerst mit einer Epoxy-Microballon Mischung und deckt nachher mit Gelcoat ab. Dieser wird nach dem Trocknen mit Sandpapier (400-800-1200-2000) nass geschliffen. Durch Polieren erhält man wieder eine Oberfläche, die glänzt.

Vergiss nicht, Ruder und Schwert zu kontrollieren und wenn nötig zu flicken.

Ersetze fehlerhafte Beschläge sofort. Ist dies nicht möglich, notiere zumindest die reparaturbedürftigen Dinge! Sonst hast du sie bis im Frühling bestimmt vergessen und sie behindern bei der ersten Regatta nochmals. Einmal aufregen genügt doch! Auf einen gutem Winter!

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