Swiss Fireball AssociationGazette 3-98Letzte Änderung: 22.6.1999 |
Am Samstag, dem 27. Juni fuhren wir mit dem Fireball schon früh am Morgen an den Murtensee. Das Wetter war sehr schön, es hatte jedoch keinen Wind und die Luftströmungen liessen eher auf ein laues Lüftchen schliessen.
Als dann gegen Mittag "alle" anderen Schiffe, insgesamt 4, eingetroffen und aufgetakelt waren, beschlossen Regula und Stefan, welche das Training leiteten, dass zuerst einige theoretische Aspekte besprochen werden, bis man sieht, ob sich die angesagte Westwindströmung durchsetzen kann. Bei der Theorie besprachen wir verschiedene Übungen, die wir dann auf dem Wasser realisieren wollten. Nach einer Stunde etwa vermochte der Wind aufzufrischen und nicht zu knapp. Erstmals auf dem Wasser, hatte der Wind eine Stärke von ca. 5 Bf erreicht. Am Anfang gingen wir ein paarmal baden. Auch die übrigen Mannschaften hatten so ihre Mühe mit den Elementen.
Nach einer kurzen "Anwärmzeit" jedoch konnten wir problemlos den Spi setzen und den ganzen See hinunter brettern. Unten angekommen kreuzten wir wieder auf und danach wieder mit Spi hinunter. Die vorgesehenen Übungen fielen buchstäblich ins Wasser, denn wir hatten uns auf andere Dinge zu konzentrieren. Gegen Abend zog von Westen ein Gewitter auf. Es wurde immer schwärzer und wir beschlossen, den Hafen aufzusuchen. Kaum angekommen und das Schiff zugedeckt, tobte auch schon ein Sturm los. Fliegendes Wasser, Blätter und kleine Ästchen kamen geflogen und wir waren froh, festen Boden unter den Füssen zu haben. Alles in allem war es aus meiner Sicht ein gelungenes Weekend.
Am Sonntag konnte ich leider nicht mehr dabei sein, deshalb schreibt nun mein helm weiter.
Am Sonntag erwartete uns ein schöner und heisser Sommertag. Leider mit wenig Wind, so dass wir nach gemütlichem Frühstück im Klubhaus genügend Zeit hatten, das von Regula aufgenommene Video und die verpassten Übungen vom Samstag nochmals zu besprechen.
Die weiteren Theoriepunkte betreffend Segeltrimm, Startvorbereitung und Seitenwahl beim Aufkreuzen hat uns Stefan sehr eindrücklich und kompetent veranschaulicht. Die vielen Fragen und das eifrige Notizenmachen haben gezeigt, dass es ein Bedürfnis ist, solche Trainings besuchen zu können.
Um ca. 11Uhr, nachdem wir das Gefühl hatten, dass sich der See von Westen her etwas "kräusle", wasserten wir unsere Boote ein.
Leider hatte uns unser Gefühl getäuscht und ausser der Hitze war nichts zunehmend. Trotzdem nutzten wir die einzelnen partiellen Thermikfelder (0-1Bf), um unsere besagten Übungen umzusetzen, wobei schöne Rollwenden und ruhige Manöver sehr von Nutzen waren.
Da bei diesen Verhältnissen ein optimaler Speed nur mit einem fein abgestimmten Bootstrimm und einem subtilen Bootshandling erreicht werden konnte, hatten Stefan und Regula alle Hände voll zu tun und scheuten sich nicht, auf den einzelnen Booten die Korrekturen praktisch vorzuzeigen. Bei den abschliessenden Startübungen und den Mini-Races wurde ehrgeizig gekämpft und versucht, das Gelernte mit mehr oder weniger Erfolg in Effizienz umzusetzen.
Als gegen 18Uhr alle Boote wieder verpackt waren, führten wir uns Regulas gnadenlose Beobachtungen durch die Linse zu Gemüte, die uns bestätigten, dass noch viele solcher Trainings nötig sind.
Wir, die leider wenigen Teilnehmer, möchten Regula und Stefan für ihren Supereinsatz in allen Belangen herzlich danken und hoffen, dass wir wieder einmal Trainingsgäste in Murten sein dürfen.
Thomas und Kim , SUI 14358